PROJEKTE

Der Kreativraum in den Zinnwerken in Wilhelmsburg entsteht in einem ehemaligen Industriekomplex, der heute ein lebendiges Zentrum für Kunst, Kultur und soziale Projekte ist. An fünf Nachmittagen pro Woche bietet er Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, sich kreativ auszudrücken, Neues zu lernen und gemeinsam Projekte zu gestalten.
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Die künstlerisch-pädagogische Leitung übernimmt Guido Höper, Beatboxer, Musikpädagoge und langjähriger Projektpartner von SalutDeluxe. Als feste Ansprechperson schafft er Verlässlichkeit und Beziehungsarbeit im Alltag – ein zentrales Element im Umgang mit oft instabilen Lebenskontexten der Jugendlichen. Der Kreativraum arbeitet in zwei Formaten: Die offenen Nachmittage (Mo–Fr) bieten Raum für freie kreative Arbeit, begleitet durch das pädagogische Team. Zusätzlich finden monatliche thematische Workshops statt – etwa zu Textarbeit, Gesang, DJing oder Musikvideo –, die neue Impulse setzen und zum Ausprobieren einladen.

Der Born 2 Sing Chor entstand im Oktober 2023 aus dem von Anh-Khoa Trân initiierten Projekt „Born 2 Sing“. Rund 60 Jugendliche sind heute Teil dieser lebendigen Community, die durch Gesang Kraft, Identität und Zusammenhalt findet. Der Chor stand bereits mit Samy Deluxe in der Elbphilharmonie und im Deutschen Schauspielhaus auf der Bühne.
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„Born 2 Sing“ ist ein Empowerment-Gesangsprojekt, das durch Gesangstechnik und musikalisches Coaching hilft, eine gesunde Beziehung zum Körper und zur Stimme als Instrument (wieder)herzustellen. Es bietet Sänger*innen – insbesondere Queers, Schwarzen Menschen und People of Color – einen Raum, um sich durch ihre eigenen Stimmen zu empowern. Der Chor wird von Mel Simoni Vardouniotis, Binta Hübener und El-Shaddai geleitet.

Seit den 1950er Jahren ist der Hamburger Instrumental-Wettbewerb eine der wichtigsten Institutionen zur Förderung junger Musiker*innen in Deutschland. Gegründet von Prof. Walter Gehlert und seit 2013 von Angelika Bachmann, seit 2019 gemeinsam mit Prof. Jacques Ammon geleitet, bewerben sich jährlich über 400 Kinder und Jugendliche aus Deutschland und Europa.
Das Besondere: Hier geht es nicht um Angst vor der Jury oder um Punkte, sondern um die Freude am Spielen, das gemeinsame Lernen und den Umgang mit Lampenfieber – oder, wie die Jury es nennt, darum „tropentauglich“ zu werden für Konzerte und Wettbewerbe.
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Die Preisträger*innen treten beim legendären „Konzert der Kinder“ in der Hamburger Laeiszhalle auf, das 2023 sein 40. Jubiläum feierte. Mehr als 3.000 junge Talente hatten hier bereits die Chance, vor großem Publikum in familiärer Atmosphäre aufzutreten – mit fantasievoller Bühnengestaltung, Gemeinschaftsstücken und prominenten Gästen.
Dank der Förderung durch die Haspa Musik Stiftung, die Oscar und Vera Ritter-Stiftung und das Pianohaus Trübger werden außergewöhnliche Sonderpreise vergeben – von Meistergeigen über Klavier-Meisterkurse bis hin zu „Töne der Welt“, einem Preis für Vielfalt durch außergewöhnliche Instrumente.

Die Coolen Streicher sind ein außergewöhnliches Kinder- und Jugendorchester, das Angelika Bachmann 1992 gegründet hat. Hier musizieren Kinder und Jugendliche zwischen fünf und 19 Jahren gemeinsam Geige, Bratsche, Cello und Kontrabass – ganz ohne Dirigentin, ohne Noten und ohne starre Orchesterhierarchie. Stattdessen unterstützen die Älteren die Jüngeren, jeder erhält eine individuell passende Stimme, und alle lernen, sich aufeinander zu hören und zu schauen. So entsteht ein lebendiges Miteinander, das man sehen und hören kann.
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Die Coolen Streicher zeigen, wie musikalische Vielfalt, gegenseitige Unterstützung und Freude am Zusammenspiel junge Menschen zu selbstbewussten Musiker*innen machen.

Die 1997 gegründete Musikschule liegt im Elendsviertel Achupallas bei Viña del Mar und unterstützt Kinder, die in extremer Armut aufwachsen.
Viele haben keinen regelmäßigen Schulbesuch und leben unter menschenunwürdigen Bedingungen. Die Schule bietet ihnen nicht nur kostenlosen Musikunterricht – von musikalischer Früherziehung über Einzelunterricht in klassischen und volkstümlichen Instrumenten bis hin zu Instrumentenbau –, sondern auch soziale Betreuung durch Lehrer, Psychologen und Streetworker.
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Musik dient hier als soziale Therapie: Die Kinder erhalten Hilfe bei Hausaufgaben, warme Mahlzeiten und die Möglichkeit, in Tanz- und Musikgruppen aufzutreten. Heute nehmen über 300 Kinder regelmäßig am Unterricht teil. Zahlreiche Absolvent*innen haben ein Studium im Bereich Musik oder Musikpädagogik abgeschlossen, acht von ihnen unterrichten inzwischen selbst an der Schule und fördern so die nächste Generation.
